top of page

Anwendungen der Blockchain, Teil 2: Unfälschbare, verifizierbare Zertifikate


Hallo und herzlich Willkommen zu einem weiteren Blogeintrag von Koch Digital Assets Services! Mein Name ist Markus Koch und ich freue mich, dass Sie hier sind! Auf diesem Blog widme ich mich vertiefend unterschiedlichsten Themen rund um Blockchain Technologie, Kryptowerte, Bitcoin und Co.


Aufgrund häufiger Nachfrage: Wenn Sie in Zukunft über neue Blogeinträge benachrichtigt werden möchten, tragen Sie gerne Ihre E-Mail-Adresse in das Newsletter-Feld unterhalb dieses Artikels ein. Ich freue mich über jeden weiteren Interessenten!

In diesem zweiten Beitrag der Reihe "Anwendungen der Blockchain" befasse ich mich mit einer weiteren, weniger offensichtlichen, dafür aber nicht weniger spannenden und Potential-reichen Anwendung der Blockchain: Unfälschbare, verifizierbare Zertifikate auf Blockchain-Basis.


Nun, was genau meine ich mit "Zertifikaten"? Ich meine nicht Zertifikate im Sinne von Finanzinstrumenten, sondern Zertifikate im Sinne von Urkunden: Ein Abschlusszertifikat/ eine Abschlussurkunde für eine berufliche Fortbildung, eine Berufserlaubnis, etc. Perspektivisch sind sogar offizielle Geburts- und Sterbeurkunden denkbar! (Im Folgenden werde ich die Begriffe "Zertifikat" und "Urkunde" austauschbar verwenden.)


Die aktuelle Situation der Ausgabe von Urkunden und welche Vorteile Blockchain-basierte Zertifikate liefern möchte ich an einem ganz konkreten Beispiel erläutern: Der Ausgabe und Verwendung meiner eigenen Bachelorurkunde für mein Luft- und Raumfahrttechnik Studium an meiner Alma Mater.


Das besondere an der Anwendung "Urkunden auf Blockchain-Basis": Sie ist entwickelt, funktioniert und wird bereits seit einigen Jahren erfolgreich angewendet. Ich selbst besitze bereits ein solches Blockchain-Zertifikat und arbeite aktuell auf ein weiteres Zertifikat hin.


Aber der Reihe nach...


Aktueller Prozess der Ausgabe und Verwendung einer Abschlussurkunde:

Prozessablaufplan der aktuell etablierten Vorgehensweise bei Ausgabe und Verwendung von Abschlussurkunden

Die Grafik verdeutlicht, dass der bisherige Prozess der Ausgabe und Verwendung von Abschlusszertifikaten, wie z.B. meiner Bachelorurkunde, zwei Ebenen beinhaltet: Eine digitale und eine physische. Der Prozess beginnt auf der digitalen Ebene mit den Daten im IT-System der Universität, geht dann auf die physische Ebene über, bevor die physische Urkunde dann für eine Online-Bewerbung wieder auf die digitale Ebene transferiert wird.


Kritikpunkte am aktuellen Prozess

  1. Aufwändiger, überholter Ausgabe- und Verwendungs-Prozess mit Medienbrüchen: Meine Bachelorurkunde erhielt ich einige Wochen nach Benotung meiner Bachelorarbeit in Papierform per Post. Abgesehen davon, dass der Urkunden-Erstellungsprozess seitens der Universität wahrscheinlich immer noch zu großen Teilen aus manueller, zeitaufwändiger Arbeit besteht, geht die Urkunde in Papierform doch völlig an den heutigen Anforderungen vorbei: Da heutige Bewerbungsprozesse fast ausschließlich über das Internet erfolgen, bei denen Anlagen wie die Abschlussurkunde digital angehängt werden müssen, entstehen im gesamten Ausgabe- und Bewerbungsprozess zwei Medienbrüche: Der erste beim Ausdrucken der Urkunde auf Papier und der zweite beim Einscannen für eine Online-Bewerbung. Abgesehen davon, dass es für manche Menschen schön ist, eine physische Urkunde in Händen zu halten, frage ich mich hier: Weshalb muss der Umweg über das Medium Papier gegangen werden, wenn zu Beginn des Ausgabeprozesses der Urkunde die Daten zum Abschluss eines/einer Studierenden digital im IT-System der Universität vorliegen und sie bei einem Bewerbungsprozess des Absolventen wieder in digitaler Form benötigt werden?

  2. Aufwändige Verifizierung: Ein weiterer nicht zu vernachlässigender Punkt ist der (finanzielle) Aufwand für ein Unternehmen, der heutzutage mit der Verifizierung einer Urkunde eines Bewerbers im Bewerbungsprozess verbunden ist. Laut einem guten Bekannten, der in der Personalabteilung eines bekannten deutschen Automobilherstellers arbeitet, hat eine Personalabteilung heute keinerlei Möglichkeit, eine Urkunde/ ein Zertifikat automatisiert auf Echtheit zu überprüfen, weshalb solche Prüfungen nur in Einzelfällen und dann auch nur manuell durchgeführt werden, was den gesamten Bewerbungsprozess unnötig zeit- und kostenintensiv macht.

  3. Steigender Trend bei Urkundenfälschungen: Der wahrscheinlich wichtigste Punkt: Laut einem Artikel von business-wissen.de verzeichnen Experten einen ansteigenden Trend bei "Schummeleien in Bewerbungen wie gefälschte Zeugnisse oder erfundene Doktortitel". Die Ursachen liegen laut Artikel in der zunehmenden Konkurrenz um begehrte Arbeitsplätze, in den stetig wachsenden Anforderungen an Bewerber, nicht zuletzt aber auch an den erweiterten technischen Möglichkeiten zur Manipulation. Vor allem dem letzten Punkt kann ich zu 100% zustimmen. Meine Freundin ist staatlich geprüfte Grafikdesignerin. Für sie wäre es ein Leichtes, innerhalb weniger Minuten ein Dokument einer Abschlussurkunde zu photoshoppen, die von einer echten Urkunde nicht zu unterscheiden wäre. Die Frage, die wahrscheinlich nicht nur ich mir also stelle ist, wie Urkunden-ausstellende Institutionen wie Universitäten, aber auch Unternehmen, diesem Trend entgegentreten wollen. Leider konnte ich zu den wirtschaftlichen Schäden, die jährlich durch Urkundenfälschungen bei Unternehmen und nicht eingestellten, ehrlichen Bewerbern auftreten, keine Zahlen finden. Sie werden aller Wahrscheinlichkeit nach weltweit aber in den Millionen liegen.


Die Lösung: Unfälschbare, verifizierbare Zertifikate und Urkunden auf Blockchain-Basis


Ich möchte in diesem Artikel nicht zu tief auf die technischen Aspekte der Blockchain Lösung für o.g. Probleme eingehen. Dafür sei auf meine Anleitung und detaillierte Erklärung der technischen Hintergründe zur Verifizierung eines Zertifikats auf Blockchain-Basis und auf die Webseite des dafür etablierten Unternehmens block.co verwiesen, das aus der Universität Nicosia ausgegründet wurde, die in Blockchain-Themen weltweit mit führend ist.


Einzig sei gesagt, dass der Prozess für die Ausgabe von Zertifikaten auf Blockchain-Basis seit einigen Jahren erfolgreich von der Universität Nicosia für die Erstellung und Verteilung der Abschlusszertifikate aller Studiengänge durchgeführt wird. Der Prozess funktioniert und ist denkbar einfach. Ich selbst besitze ein solches Zertifikat und habe es mehrmals verifiziert:

Meine Blockchain-basierte Abschlussurkunde zum Kurs "Introduction to digital Currencies" der Universität Nicosia

Kurze Erklärung der Funktionsweise


Ausgeben einer verifizierbaren, unfälschbaren Urkunde auf Blockchain-Basis:

  1. Die ausgebende Institution, in diesem Fall die Universität, erstellt die Abschlussurkunde als .pdf-Dokument.

  2. Sie schreibt den "digitalen Fingerabdruck" (Hash) des Dokuments in eine Transaktion einer Blockchain (bisher ist das die Bitcoin Blockchain).

  3. Die ausgebende Institution versendet das .pdf-Dokument an den Absolventen/ die Absolventin.

Wobei erwähnt werden muss, dass diese Prozesse im Hintergrund von einfach-zu-bedienenden, kommerziell angebotenen Tools ablaufen, die die Ausgabe solcher Zertifikate komplett übernehmen. Es muss für einen solchen Ausgabeprozess also niemals eine Blockchain-Transaktion von Hand initiiert werden.


Verifizierung eines solchen Dokuments auf Blockchain-Basis:

  1. Jeder, der über das .pdf-Dokument verfügt, kann ganz einfach per drag-and-drop innerhalb weniger Sekunden und ohne Anmeldung die Echtheit des Dokuments überprüfen.

Technischer Hintergrund:

Sobald am Original der Urkunde in .pdf-Form Änderungen, wie beispielsweise an der Abschlussnote oder dem erreichten Prädikat, vorgenommen werden, ändert sich der digitale Fingerabdruck des Dokuments. Da in der Blockchain (genauer: in der Transaktion der ausgebenden Institution) aber nur der Hash des Original-Dokuments gespeichert ist, fällt eine Manipulation sofort auf und macht sie somit unmöglich.


Der mögliche, deutlich verschlankte Ausgabe- und Verwendungs-Prozess einer Blockchain-basierten Urkunde:

Möglicher Prozessablauf der Ausgabe und Verwendung von Abschlussurkunden auf Blockchain-Basis

Auf den ersten Blick ist zu sehen, dass sich im Ausgabe- und Verwendungs-Prozess einer Abschlussurkunde die physische Ebene entfernen und damit der Prozess verschlanken lässt.


Vorteile von Blockchain-basierten Urkunden

  1. Automatisierung, Beschleunigung und Vergünstigung des Ausgabeprozesses für ausgebende Institution: Sobald eine studierende Person alle Leistungen für einen Abschluss erbracht hat und die Daten vorliegen, kann im IT-System der Universität ein vollautomatischer Prozess angestoßen werden, der eine Blockchain-basierte Urkunde für die Person erstellt und das Dokument an sie per E-Mail versendet. So werden wertvolle Ressourcen wie Arbeitszeit, Papier, etc. eingespart, und der Absolvent/ die Absolventin erhält seine/ihre Urkunde deutlich schneller als bisher.

  2. Möglicher Wettbewerbsvorteil für ausgebende Institution: Die Universität Nicosia bieten einen Einführungskurs in die Blockchain an, für den die Teilnehmer bei erfolgreichem Bestehen der Abschlussprüfung eine Abschlussurkunde auf Blockchain-Basis erhalten. Der Kurs erfährt unglaublichen Andrang, was nicht zuletzt an der verifizierbaren Urkunde liegt, die ein Absolvent erhält. Ich persönlich war mächtig stolz, die Urkunde zu empfangen und einer der ersten weltweit zu sein, die ein solches Zertifikat besitzen. In Zukunft, aufgrund des o.g. Trends bei Urkundenfälschungen und der damit entstehenden steigenden Schäden für Unternehmen, werden diese also verstärkt auf die Verifizierbarkeit von Abschlussurkunden von Bewerbern achten. Ist dies der Fall, kann der Erhalt einer verifizierbaren Abschlussurkunde auf Blockchain-Basis für angehende Studierende ein Kriterium für die Wahl der Universität werden - Ein Wettbewerbsvorteil also für diejenigen Universitäten, die diese spannende Chance als erste ergreifen.

  3. Vereinfachung, Automatisierung und Vergünstigung der Verifizierung von Abschlussurkunden: Wie bereits erwähnt, haben Personalabteilungen heutzutage keinerlei Möglichkeit, Urkunden von Bewerbern zuverlässig, geschweige denn automatisiert im großen Stil, zu verifizieren. Genau das ist mit Blockchain-basierten Zertifikaten möglich, was selbstverständlich Ressourcen- und Kosteneinsparungen der Unternehmen ermöglicht. Probieren Sie die Verifizierung gerne selbst einmal aus! Hier finden Sie mein Abschlusszertifikat des Einführungskurses in die Blockchain der Universität Nicosia inklusive einer kurzen Anleitung. Ich verspreche Ihnen, der gesamte Prozess wird weniger als 30 Sekunden benötigen!

  4. Urkunden werden dank Einsatz der Blockchain-Technologie praktisch unfälschbar: Und damit bietet diese Lösung die Möglichkeit, die steigenden Schäden durch Urkundenfälschungen auf ein Minimum zu reduzieren.

Fazit


Ich hoffe, ich konnte Sie für eine weitere spannende Anwendung der Blockchain-Technologie begeistern und Ihnen aufzeigen, dass Blockchain nicht nur Kryptowährungen ermöglicht, sondern auch ganz neue, zunächst weniger offensichtliche Möglichkeiten eröffnet.


Angesichts des steigenden Trends bei Urkundenfälschungen steht für mich persönlich fest, dass Abschlusszertifikate bzw. -urkunden in Zukunft dank der Blockchain-Technologie verifizierbar sein werden (müssen). Dafür sprechen auch die genannten Vorteile, die solche Zertifikate mitbringen. Außerdem die Tatsache, dass die Technologie bereits funktioniert und erfolgreich eingesetzt wird. Die Frage nach Blockchain-basierten, verifizierbaren und unfälschbaren Zertifikaten ist für mich also nur eine Frage der Zeit. Ich bin gespannt, welche deutsche Institution diese Chance als erste ergreift!


Ich bedanke mich für Ihr Interesse!

Markus Koch

Wenn Sie mehr über die Grundlagen von Blockchains und Kryptowerten erfahren möchten, empfehle ich meine anderen Blogbeiträge.


Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, selbst in Kryptowerte zu investieren, Sie aber noch Zweifel haben, würde ich mich riesig freuen, Ihnen bei Ihrer Entscheidung behilflich sein zu dürfen! Vereinbaren Sie dazu doch einfach ein kostenloses Erstgespräch mit mir. Ich freue mich auf Ihre Nachricht!

Comments


KOCH DIGITAL ASSETS SERVICES

Bleiben Sie mit dem Newsletter auf dem Laufenden!

©2021 by Koch Digital Assets Services.

  • Besuchen Sie mich auf LinkedIn
  • Facebook
bottom of page