31. Oktober 2008: Beginn eines neuen Finanz-Zeitalters?
- Markus Koch
- 10. Juli 2020
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 12. Juli 2020
Hallo und herzlich Willkommen zu einem weiteren Blogeintrag von Koch Digital Assets Services! Mein Name ist Markus Koch und ich freue mich, dass Sie hier sind! Auf diesem Blog widme ich mich vertiefend unterschiedlichsten Themen rund um Blockchain Technologie, Kryptowerte, Bitcoin und Co.
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Heute geht es etwas mehr ins Detail zur geschichtsträchtigen Entstehung des Vaters aller Kryptowerte: Bitcoin.
Viel Freude!
Was die Wenigsten wissen: Bitcoin als Produkt der Finanzkrise 2008
Bitcoin`s Geschichte beginnt bereits vor der Veröffentlichung des Bitcoin Whitepapers am 31. Oktober 2008. Schon am 18. August des selben Jahres registriert ein Internetpseudonym namens Satoshi Nakamoto die Domain bitcoin.org. Das ist nur knapp einen Monat vor dem geschichtsträchtigen Insolvenzantrag der Investmentbank Lehman Brothers am 15. September 2008, der gleichzeitig den Tiefpunkt der Finanz- und Weltwirtschaftskrise 2008 darstellt.
Bis heute ist nicht bekannt, wer sich hinter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto verbirgt, ob es ein Mann, eine Frau, oder sogar eine Gruppe von Menschen ist (dafür gibt es zahllose Theorien). Die mächtige Absicht hinter Bitcoin aber ist von Anfang an klar:
Er soll eine Art elektronisches Geld sein, das von seinen Nutzern direkt untereinander getauscht werden kann, ohne auf einen Mittelsmann, eine Bank, angewiesen zu sein. Die Macht und Kontrolle über das Geld soll von den Banken zurück zu den Menschen gehen.
Dies macht Nakamoto nicht nur im ersten Abschnitt seines (wirklich lesenswerten und meiner Meinung nach unschätzbar wertvollen!) Whitepapers deutlich:
A purely peer-to-peer version of electronic cash would allow online payments to be sent directly from one party to another without going through a financial institution.
Sondern auch im ersten Block der Bitcoin Blockchain, dem sogenannten Genesis Block, der am 3. Januar 2009 erzeugt wurde:
Sehen Sie in dem scheinbar wirren Block aus Zeichen auf der rechten Seite folgende Nachricht?
Chancellor on brink of second bailout for banks
Dies ist am 03. Januar 2009 der Titel der Zeitung "The Times":

Durch Einbinden dieses Titels in den ersten Block der Bitcoin Blockchain macht Nakamoto seine Absicht hinter Bitcoin klar: Er hat das traditionelle Finanzsystem satt. Die Wallstreet hat durch ihre Gier die gesamte Weltwirtschaft an die Wand gefahren und soll nun ein zweites Mal mit Geld des Steuerzahlers gerettet werden.
Wer hätte ahnen können, welch geschichtsträchtige Bedeutung dieser Titel später einmal haben wird? Dass er eine Rolle in der Entstehung eines womöglich neuen Finanzsystems spielen wird. Welche Bedeutung diesem Titel heute schon beigemessen wird, spiegelt sich übrigens auch darin wider, dass die wenigen bis heute noch existierenden Exemplare dieser Zeitung für über eine Million Dollar zum Kauf angeboten werden.
Was ist so revolutionär an Bitcoin?
Menschen können nun zum ersten Mal Wert über das Internet übertragen, ohne auf einen zentralen Mittelsmann, eine Bank angewiesen zu sein. Was bisher nur offline, durch direkten Tausch von Bargeld möglich war, ist nun auch im Internet möglich. Dies ebnet das Machtgefälle zwischen Banken und Menschen dramatisch, da es nun keinen "Türsteher" zum Finanzsystem mehr gibt, der Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Religion, Ethnie, Absichten, etc. ausschließen kann.
Zum allerersten Mal gibt es für ein digitales Gut eine mathematisch garantierte Obergrenze. Seit der Finanzkrise 2008 erzeugen Zentralbanken Billionen von Dollar an frischem Geld quasi aus dem Nichts, um Finanzinstitute zu retten, die durch eigenes Verschulden ins Wanken geraten sind. Währenddessen ist es mathematisch garantiert, dass es maximal 21.000.000 Bitcoin geben kann. Im Gegensatz zum traditionellen "Fiat-Finanzsystem" ist es bei Bitcoin also unmöglich, den Wert bestehender Bitcoins durch das unbegrenzte Erzeugen neuer Bitcoins zu verwässern. In der Theorie gilt: Je mehr Fiatgeld gedruckt wird, desto mehr Fiatgeld steht einem einzelnen Bitcoin gegenüber, was dessen Wert über lange Sicht steigern muss.
Fazit
Ich finde es schade, dass Bitcoin und andere Kryptowerte in den Köpfen der meisten Menschen immer noch ausschließlich mit illegalen Aktivitäten im Internet, z.B. dem Drogen- oder Waffenhandel, assoziiert werden. Wer sich aber genauer mit der Thematik Bitcoin beschäftigt, besonders mit seiner Entstehungsgeschichte und den Absichten dahinter, bemerkt schnell, dass dem Vater der Kryptowerte eine ganz andere, tiefgreifendere Absicht zugrunde liegt: Der Bevölkerung die Macht und Kontrolle über ihr Geld zurückzugeben und das Spielfeld zwischen Finanzinstituten und der Bevölkerung zu ebnen.
Ich finde, allein schon diese neue Art von Absicht hinter Bitcoin, nach jahre- und jahrzehntelanger Ungleichheit der Macht über unser Geld zwischen den etablierten, großen Playern im Finanzsystem und dem einfach Bürger, könnte ein neues Finanz-Zeitalter markieren. Ob Bitcoin und andere Kryptowährungen auch in der Praxis für tägliche Transaktionen eine bedeutendere Rolle spielen oder ob sie eher als Anlageobjekte genutzt werden, bleibt abzuwarten. Ich persönlich bin jedoch sehr zuversichtlich.
Ich bedanke mich für Ihr Interesse! Markus Koch
Wenn Sie mehr über die Grundlagen von Blockchains und Kryptowerten erfahren möchten, empfehle ich meine anderen Blogbeiträge.
Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, selbst in Kryptowerte zu investieren, Sie aber noch Zweifel haben, würde ich mich riesig freuen, Ihnen behilflich sein zu dürfen! Vereinbaren Sie dazu doch einfach ein kostenloses Erstgespräch mit mir. Ich freue mich auf Ihre Nachricht!
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